Schwitzen ist normalerweise ein lebenswichtiger Vorgang, der dazu beiträgt die Körpertemperatur vor Überhitzung zu schützen. Jeder von uns besitzt ca. 2 Millionen Schweißdrüsen, die überall in der Haut vorkommen und durch das unwillkürliche (vegetative) Nervensystem gesteuert werden. Besonders zahlreich sind sie an den Handflächen und Fußsohlen, Achselhöhlen und Stirn.
Ungefähr zweieinhalb Millionen Menschen (1-2%) in Deutschland schwitzen auch an ganz normalen Tagen viel zu stark. Hyperhidrose ist der medizinische Ausdruck für krankhaft vermehrtes Schwitzen, welches generalisiert am gesamten Körper oder nur an einzelnen Körperarealen (fokale Hyperhidrose) auftreten kann. Die Mediziner unterscheiden weiter zwischen einer nicht durch andere Ursachen erklärbaren Form, der primären Hyperhidrose, und vermehrtem Schwitzen infolge einer anderen Krankheit. Während wir bei der primären Form den Schweißdrüsen direkt zu Leibe rücken, muss im zweiten Fall zunächst die auslösende Grunderkrankung diagnostiziert und behandelt werden. Mögliche Gründe für ein krankheitsbedingtes allgemeines übermäßiges Schwitzen sind: Klimakterium (die Wechseljahre), Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Hormone, Parasympathomimetika, Kortikoiden, Beta-Blocker, Salicylsäure u.a.), Hypoglykämie als Symptom einer Zuckerkrankheit, chronische Infekte, bösartige Tumoren oder z. B. Übergewicht.
Leider gibt es keinen Labor- oder Messwert, der klar aussagt, ob Ihr Schwitzen noch normal oder schon krankhaft ist. Aufgrund der meist typischen, von Ihnen geschilderten Symptome können wir das Krankheitsbild allerdings in den meisten Fällen recht einfach diagnostizieren. In der Hautarztpraxis München-Neuhausen von Privatdozent Dr. Gauglitz haben wir eine große Erfahrung in der Behandlung der fokalen Hyperhidrose (Achseln, Handinnenflächen und Fußsohlen, Kopfhaut, Stirn).